Ein Kita-Eulen-Projekt mit dem Ziel soziale Kompetenzen zu stärken

02.05.2024 14:30 // hk

Es ist ein besonderes Projekt einer besonderen Projektgruppe in der Kindertagesstätte Kinderhaus am Ebertpark unter dem vielsagenden Projekttitel „Die coolen und starken Eulen Handball Kids“. Die Projektleitung obliegt Caro Ackermann. Die achtköpfige Gruppe entstand durch die direkte Nachbarschaft der Kita mit den Eulen und dadurch, dass sich die Kinder auf unterschiedliche Art und Weise mit den Eulen identifizieren. Ihren Projekt-Paten haben sich die Kinder selbst ausgesucht. Sie fragten bei Alex Falk an, der Rechtsaußen sagte Ja. Dafür ist Caro Ackermann ebenso dankbar wie über die Unterstützung durch Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler. Caro Ackermann: „Lisa ist auch meine, ist auch unsere Expertin bei dem Projekt. Sie war immer für uns und für mich da, sie gab Anregungen und beantwortete Fragen – auch vor Ort bei uns in der Kita.“

Ein Brief von Joh Wohlrab

„Wichtig war, dass die Interessen und Bedürfnisse der Kinder im Mittelpunkt stehen“, erklärt Caro Ackermann einen elementaren Grundsatz: „So sind die Kinder aufeinander aufbauend von einer Idee in die nächste gekommen.“ So schrieben die Kids einen Brief an Eulen-Cheftrainer Johannes Wohlrab mit der Frage, ob sie sich einmal ein Training anschauen dürften und mit den Eulen-Spielern zusammen Übungen machen können. Das Ja des Trainers und die entsprechende Einladung zum Mannschaftstraining kam zur totalen Freude der Kids per Brief mit der Post. Das Training – überragend. Die Acht hatten sich Übungen ausgedacht, die sie nach Ende des offiziellen Trainings mit den Spielern ausprobierten.

Eine Pressekonferenz mit Max Haider und Žiga Urbič

Eine Idee der Kids war, eine Pressekonferenz nachzuahmen. Um die „richtige“ PK mit den Trainern nicht zu stören oder in die Länge zu ziehen reifte der Plan den Spieler-Talk nach dem Essen-Spiel zu einer kleinen Pressekonferenz umzufunktionieren. Wie so eine PK organisiert wird, was ein Pressesprecher zu tun hat, erzählte Horst Konzok vor dem Spiel den Kids. Am Ende stand das fröhliche Abklatschen: Give me five! Hallensprecher Thomas „Stübi“ Stüber moderierte den Talk, die Kids in ihren selbst gestalteten Trikots hatten fünf Fragen formuliert, die sie an Kreisläufer Max Haider, den Kapitän, und an Torhüter Žiga Urbič richteten. „Wie fandet ihr das Spiel?“ So lautete die erste Frage, die nach einer Niederlage nicht so leicht zu beantworten ist. „Das Ergebnis hätten wir uns anders gewünscht“, gestand Haider die große Enttäuschung ein. „Es tut uns weh. Wir müssen nächstes Mal mehr Gas geben“, unterstrich Urbič. Die Frage wie lange die Zwei schon Handball spielen fand eine lustige Antwort Žigas: „Ich weiß es nicht so recht …“ Max Haider stellte eine Rechenaufgabe: „Ich habe mit 5 angefangen, bin jetzt 28. Den Rest müsst ihr ausrechnen.“ Dass Sport in der Schule das Lieblingsfach der Profis war – eine Antwort, die nicht überraschte. Die Frage, ob die Spieler einen Handball-Tipp haben, nutzte Max Haider zu einem Ratschlag fürs Leben: Nie aufgeben!

Die Eulen – ein Herzensprojekt

Caro Ackermann, die Projektleiterin, erklärt die Philosophie und Zielsetzung: „Im Fokus steht der soziale Kompetenzzuwachs. Die Eulen Ludwigshafen befinden sich in der direkten Nachbarschaft der Kindertagesstätte und sind auf vielfältige Art und Weise im Bewusstsein der Kinder präsent. Die Eulen Ludwigshafen sind nahbar, authentisch und real. Die Kinder lernen durch die Eulen neben ihrer Familie und der Schule ein weiteres soziales Geflecht innerhalb ihrer unmittelbaren Lebenswelt kennen. Die Eulen Ludwigshafen bilden ein reales Lernfeld, in dem die Kinder weitere soziale Strukturen kennenlernen. Darüber hinaus erfahren sie gleichermaßen, wie sie sich selbstbestimmt darin bewegen können. Sie erfahren wichtige Werte des sozialen Miteinanders, bilden Freundschaften, stärken ihr Selbstbewusstsein und entwickeln sich persönlich weiter. Das Projekt „der coolen und starken Eulen Handball Kids“ in Verbindung mit den Eulen Ludwigshafen wurde zu einem wahren Herzensprojekt. Die Eulen Ludwigshafen tragen dazu bei, die Gemeinschaft zusammenzubringen und investieren viel für den Zusammenhalt in Ludwigshafen. Wir sind den Eulen für ihre wertvolle Unterstützung sehr dankbar.“

Ein Hort als Schule fürs Leben

Die Elternausschussvorsitzende Stefanie Burgahn engagierte sich als Projekt-Mama. Ihr Fazit: „Wenn man es nicht besser weiß, erwartet man von einem Hort vielleicht in erster Linie ein warmes Mittagessen nach der Schule und eine Hausaufgabenbetreuung. Was unsere Kinder im Hort im Kinderhaus am Ebertpark erleben dürfen, geht weit darüber hinaus. Freundschaften, die Klassen- und altersübergreifend entstehen, Teamwork, ein soziales Miteinander erlernen und das Schaffen toller gemeinsamer Erlebnisse stehen hier immer im Mittelpunkt. Was Caro mit ihrem Projekt geschaffen hat, steht genau in dieser Tradition. Sie hat acht ganz unterschiedliche Kinder zusammengebracht und jedes Kind konnte seine Stärken einbringen und das Projekt mitgestalten. Bei den Eulen Ludwigshafen Einlaufkind vor hunderten Zuschauern zu sein oder eine Pressekonferenz vorzubereiten und durchzuführen, hat den Kindern wahnsinniges Selbstvertrauen vermittelt. Caro hat an jedes einzelne Kind geglaubt, es bestärkt und das Projekt mit außergewöhnlichem Zeiteinsatz, Enthusiasmus und Herzblut geleitet. Wenn solche Menschen die Entwicklung unserer Kinder begleiten, ist das mehr als ein Sechser im Lotto!“

Mit ganz viel Eulen-Herz

Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler war begeistert von der Umsetzung des Projekts. Ihre Bilanz: „Bei dem Projekt geht mein Herz auf. Als Beispiel nenne ich den Freitag nach dem Spiel gegen Essen, das wir uns sportlich sicher anders vorgestellt haben. Dann beim Fan-Talk die Kids zu erleben, die ihren Mut zusammennahmen und die Fragen gestellt haben und da auch mit einer Ehrlichkeit und Direktheit und einfach auch großer Freude dabei waren, finde ich super schön. Caro hat das super gemacht. Daran erkennt man auch, wenn jemand das so vorlebt und wenn jemand so mitwirkt, dass die Kinder begeisterungsfähig sind und wir es so schaffen, Vorbild zu sein und Werte zu vermitteln, die für die Kids super, super wichtig sind. Schön, wenn das dann auch in der Gruppendynamik der Kinder untereinander funktioniert. Deswegen kann ich von unserer Seite aus nur feststellen, dass wir da total begeistert von der Kreativität sind, aber vor allen Dingen auch über die Begeisterung der Kids. Großes Danke an Caro, die es zu ihrem Projekt gemacht hat und da ganz viel Eulen-Herz von allen Beteiligten drin ist.“

Sport – Spiel – Spaß

Caro Ackermann hat zum Abschluss des Projekts die acht Projektkinder, vier Mädchen und vier Jungen, interviewt. Ihr Resümee zeigt – es war eine wunderbare Erfolgsgeschichte:
Mikko: „Das Eulen-Projekt ist das beste Projekt in meinem ganzen Leben! Ich freu‘ mich auf die Eulen und freu‘ mich, dass wir einen Eulen-Paten haben - die Nummer 20, Alex Falk.“
Samia: „Wir sind durch das Projekt richtige Freunde geworden. Ich fand das Spiel bei dem wir mit den Mannschaften eingelaufen sind genauso cool wie das Spiel gegen Essen, nach dem wir den Fan-Talk als Pressekonferenz gestaltet haben.“
Neele: „Ich fand eigentlich alles richtig gut, aber das Gestalten der eigenen Trikots war besonders cool.“
Nila: „Am besten fand ich, dass wir beim Fan-Talk die Fragen stellen durften.“
Magdalena: „Ich fand’s cool bei den Eulen im Training zu sein und den Spielern unsere eigenen Übungen zu zeigen. Klasse war auch den Falk-Talk zu machen. Ich hatte einfach so viel Spaß bei dem Eulen-Projekt.“
Oskar: „Das Maskottchen, die Eule, finde ich richtig cool. Am lustigsten war, als die Eule mich hoch gehoben hat.“
Jannis: „Mir hat das Einlaufen beim Spiel und das Kommentieren des Spiels am besten gefallen.“
Frederik: „Am allerbesten gefallen hat mir das gemeinsame Training mit den Eulen-Spielern.“